„Das Autohaus der Zukunft mitgestalten“
Hockenheim. Es war schon ein sehr mutiger Schritt, den Sven Fillinger im Jahr 2009 und damit just in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise unternahm: Bei T-Systems, einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, bei welchem er Kunden aus der Automobilbranche betreute, kündigte er und wählte mit der Gründung der aubex GmbH den Weg in die Selbstständigkeit.
„Ich erinnere mich noch gut daran, als ich einige Zeit vor meiner Kündigung mit meiner Idee bezüglich eines modernen Autohausmanagements zu der damaligen T-Sytems-Geschäftsführung ging und diese den Verantwortlichen vorstellte“, berichtet Fillinger dem Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU), aber die damalige Antwort habe gelautet: „Danke, Herr Fillinger, wir wissen selbst, was der Markt braucht, Sie können wieder zurück an Ihren Arbeitsplatz gehen."
Just genau den Bereich, den er vorgestellt hatte und in welchem sein ehemaliger Arbeitsgeber kein Potential sah, nahm Fillinger aus voller Überzeugung dann selbst in den Fokus. Der gewählte Firmennamen spiegelt dies auch wider: "aubex" ist eine zusammengefasste Abkürzung der Worte „Automobile“, „Business“ und „Experts“, kurzum: Experten für die Automobilbranche.
„Angefangen haben wir mit zwei alten Notebooks und zwei alten Tischen zu Hause in einem kleinen Gästezimmer“, sagt Fillinger, „und von Beginn an ging es uns darum, das Autohaus der Zukunft zu gestalten, mit digitalen Entwicklungen und unserem Know-how für jeweils passende Lösungen und für Effizienzsteigerungen zu sorgen.“
Mittlerweile im alten und leerstehenden SÜBA-Gebäude eingemietet, war das Jahr 2011 ein Meilenstein für das Unternehmen: Die aubex GmbH wurde offizieller Supportpartner der Daimler AG und erweiterte ab 2013 ihre Geschäftstätigkeiten auf das internationale Parkett.
15 Jahre nach Gründung der aubex befindet sich diese mittlerweile in der 1. Industriestraße, über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zwischenzeitlich für sie tätig. Sven Fillinger ist seit 2023 alleiniger Geschäftsführer, nachdem Martin Hoffmann sich als CTO (Chief Technology Officer) Ende 2022 verabschiedete.
Die Arbeit für die Autohäuser geht derweil weiter und wird intensiviert: Durch eine innovative Plattform zur nahtlosen digitale Koordination von Aufträgen kann mittlerweile auf Papier verzichtet werden, die automatisierte Auftragsbearbeitung und -archivierung bietet nicht nur eine effiziente Alternative zu traditionellen Prozessen, sondern schafft auch Raum für Home-Office-Arbeit und eine zentralisierte Arbeitsweise. Repetitive Aufgaben werden durch die Integration von RPA (Robotic Process Automation) automatisiert, was Autohausmitarbeitern mehr Zeit für kundenorientierte Tätigkeiten verschafft.
„Die Basis des Erfolgs sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, unterstreicht der 44-jährige Unternehmer im Dialog mit dem Landtagsabgeordneten Sturm, „wir legen großen Wert auf ein gutes Miteinander und eine angenehme Arbeitsatmosphäre.“
Auch diese Bemühungen werden honoriert: Die aubex GmbH erhält über die Jahre entsprechende Auszeichnungen, unter anderem als „Best Work Place“ (2019) und „Familienfreundlichster Unternehmen Deutschlands“ (2021).
Fillinger: „Wir sehen uns als eine große Familie. Home-Office-Arbeit ist für uns selbstverständlich und einmal im Monat sehen wir uns alle beim `A(ubex)-Day´.“
Persönlich kennengelernt haben sich Fillinger und Sturm übrigens bei einem Besuch von Sturm beim DRK-Ortverein (Deutsches Rotes Kreuz) Hockenheim, dort ist Fillinger seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagiert und seit 2003 als stv. Vorsitzender und Vorsitzender in Verantwortung.
Sturm: „Man kann vor der Erfolgsgeschichte der aubex GmbH nur den Hut ziehen. Und dass Sven Fillinger es schafft, sich auch noch beim DRK für seine Mitmenschen zu engagieren, das ist wirklich bewundernswert.“